Sonntag, 26. Dezember 2010

Eiszeit


Weisse Weihnacht ist was Schönes...aber ganz so eisig bräuchten diese Tage ja nun auch wieder nicht daherkommen! - Noch hat uns 'Väterchen Frost' hart im Griff - bloss gut, dass die Feiertage dabei helfen, zumindest die innere Wärme zu fördern! Ein Winter ohne Kerzenlicht und Herd-oder Kaminfeuer wäre zumindest für mich kaum auszuhalten und ich denke mal, dass selbst die ärgsten Weihnachtsmuffel über die urtümlichen Bräuche nicht wirklich unglücklich sind, zumindest, was Licht und Wärme betrifft. 

Es braucht ja damit nicht gleich so übertrieben zu werden, wie kürzlich zweimal hintereinander im Fernsehprogramm  zu sehen war: Es soll Leute geben, die sich und die nicht immer nur erfreute Nachbarschaft, mit Lichtgeblinke dermassen zumüllen, dass kein einziger Stern am Himmel mehr wahrgenommen werden kann...und dies, obwohl gerade jetzt die Sterne aus aktuellem Anlass für alle möglichen Interessen herhalten müssen...
Mal ehrlich - wer von Euch hat nicht bereits nachgeschaut, was die Himmelslichter für nächstes Jahr bereit halten?

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Montag, 20. Dezember 2010

Glanzlichter - Highlights


Gibt es eine Erklärung dafür, warum schon kleinste Kinder (und durchaus auch grössere bis ganz grosse ;-) in Verzückung geraten, wenn sie die roten Weihnachtskugeln am geschmückten Baum erblicken?
Die rote Farbe, das strahlendste Lebenssymbol an sich, gepaart mit Lichterglanz, scheint von einer solch starken Anziehungskraft zu sein, dass sie geradezu elektrisierend zu wirken vermag.
Mir wurde erzählt, dass ich als kleines Kind vor Begeisterung die Händchen zusammenklatschte und eine solche Kugel dadurch in Scherben verwandelte (Keine Angst, mir war dabei nichts passiert, ausser dem ersten Schreckerlebnis von der Art, dass nicht nur Seifenblasen platzen) Ein paar Tränchen hat das wohl schon zur Folge gehabt, aber daran erinnere ich mich nicht mehr...Die Farbe Rot hat aber in meinem Herzen für immer ihre Festlichkeit behalten, obwohl es inzwischen auch für mich noch ganz andere Assoziationen dazu gibt ;-)

Schöne Feiertage mit vielen farbenfrohen Eindrücken und einem gerüttelt Mass an Lebensfreude wünsch' ich allen die hier vorbeischauen - und gönne mir jetzt selber ein paar Computerarme Tage...

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Samstag, 18. Dezember 2010

Vogel in der Feder


Nicht nur der Fraktalgedanke im Sinne von Selbstähnlichkeiten in der Natur, war mir schon immer ein Faszinosum, sondern auch verschiedene Betrachtungsweisen, um nicht das hässliche Wort "Zweckentfremdung" verwenden zu müssen, überraschende 'Nebeneffekte' und interessante Details ziehen mich unweigerlich an :-) und bisweilen führt das dann zu skurilen Spielerein wie oben. Als Federn-Sammlerin und absolute Bewunderin des Mutter-Natur-Designs, war es natürlich klar, dass auch der Federschmuck unserer neuen gefiederten Haus-und-Hof-Genossen meine Phantasie beflügelt...
Und das sind dann auch die 'Spielchen', welche mitunter etwas zu viel Zeit beanspruchen, was den bereits erwähnten Spagat als alltägliche Übung ganz einfach unentbehrlich macht ;-)

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Dienstag, 14. Dezember 2010

Das rote Stiefelchen

Es ist die goldrichtige Zeit, nach innen zu lauschen, in Kindheitserinnerungen einzutauchen, und zu erspüren, wo Resonanzen anklingen, was vielleicht etwas tiefer vergraben liegt als anderes und so weiter und so fort ;-)
Tief vergraben und zwar im hohen Schnee, war auch mein kleines rotes Stiefelchen, als ich - war es im Kindergarten? - oder doch schon in der ersten Schulklasse?, auf dem nachhause-Weg der Versuchung nicht widerstehen konnte, mal in die hohe Schneemauer zu stapfen, welche beidseits des Weges durch den Schneepflug aufgetürmt worden war. Ich stellte mir vor, das müsste doch mehr Spass machen, den Weg durch den hohen Schnee fortzusetzen als da, wo alles bereits fein säuberlich geräumt war...
Kaum stak ich aber drin in der dicken weissen Pracht - wurde es mir trotz der Kälte siedend heiss, weil ich merkte, dass ich mit meinen neuen schönen roten Stiefelchen darin einfach stecken blieb, nur mit den blossen Strümpfen wieder rauskommen würde. Meine verzweifelten Versuche, dieses Desaster noch abzuwenden waren nur halb erfolgreich, das heisst: es gelang mir, einen Stiefel zu befreien, aber der zweite steckte unerbittlich fest - da konnte ich mit meinen kleinen Händen nichts mehr ausrichten. 
Weil meine Eltern ziemlich streng und nicht gerade eben 'betucht' waren, ahnte ich nichts Gutes und schlich mit einem furchtbar schlechten Gewissen nachhause...wo meine Mutter sich bereits gewundert hatte, wo ich denn so lange steckte. Natürlich ging sie -nicht ohne vorheriges 'gehöriges' Geschimpfe mit mir gleich auf die Suche nach dem verlorenen Einzelgänger und es gelang ihr dann zum guten Glück, diesen ohne grosse Mühe zu befreien. Wäre das nicht der Fall gewesen, wer weiss, wie Weihnachten danach für  mich ausgefallen wäre! - Mit ein paar schwarzen Stiefelchen vielleicht??

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Montag, 6. Dezember 2010

Schneewolkenfisch


Vom lebendigen Grün ganz schnell in den bunten Herbst und schwupps: die Schneedecke drüber :-) so ging das dieses Mal - und keiner hat mich gefragt, ob ich solche Wechselbäder gut vertrage und überhaupt mit diesem Tempo mithalten kann. Dabei wäre diese Frage bei nicht mehr ganz jungen Menschen gar nicht etwa unangebracht! Und jetzt regnet's auch noch vom Himmel herab, was er gerade hergibt: wenn das nur gut geht! - Und mancherorts geht es ja offensichtlich alles andere als gut.
Nur eines ist gewiss: Die besinnliche Adventszeit war schon immer für Überraschungen gut; und manchmal kommt gar der Verdacht auf, dass gerade diese Zeit auf Kontrastprogramme angelegt ist.

Kontraste halten wach und lebendig, das steht ausser Zweifel. Wer ein Auge hat für Bilder, weiss, dass damit die Aufmerksamkeit geweckt werden kann. Was mich aber schon immer noch mehr fasziniert hat, das ist die Tiefe und die Vielschichtigkeit, das Plastische und Mehrdimensionale in Bildern.
Als ich mich neulich von Scrapbooking und digitalem Scraping wie magisch angezogen fühlte, habe ich mich gefragt, was denn wohl hinter dieser Faszination steckt und bin auf den Gedanken gekommen, dass es etwas mit  Guckloch, Schlüsselloch oder auch Bühnen, Schaukasten-Faszination zu tun haben muss. Die eigene kleine Welt kreieren, in die Tiefe schauen, Dinge gruppieren und neu organisieren, Effekte gestalten usw., dies ergibt ein Konglomerat von Möglichkeiten, die für künstlerisch veranlagte Menschen (und das sind nicht erst seit Beuys alle, die sich angesprochen fühlen) - schlicht unwiderstehlich sind: es macht einfach Spass! Wen kümmert's, dass bei diesem -bei uns noch nicht so bekannten- "Hobby" manchmal auch der Kitsch fröhliche Urständ feiert? - Singe, wem Gesang gegeben, gestalte wer darin Freude finden kann! Gerade in der Adventszeit können ungeahnte Talente geweckt werden.
Ein wenig Mut und Durchhaltevermögen vorausgesetzt.:-)
Übrigens scheint auch der Blick auf den Monitor und in die grosse weite Welt 'darin' einiges mit dem oben Geschilderten zu tun zu haben - oder etwa nicht?

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