Sonntag, 9. Januar 2011

noch etwas tiefer...

Mein Blick zurück und das Versinken in diese so besonders einprägsamen Reiseeindrücke lässt mich geradezu nach Worten ringen...und insbesondere jene spezielle  Atmosphäre im und über dem Grand Canyon hat mich in eigene Tiefen gelockt. Was an Empfindung daraus hervorgegangen ist, kann ich nicht anders, denn als zutiefst weibliche Schwingung, wiedergeben. Was sich mir im ersten Eindruck als Erdspaltung präsentierte, zeigte sich in der Fortsetzung als weites Becken...Dass die Ursache für die Ausformung des gesamten sozusagen 'unterirdischen' Felsenszenarios auf den Colorado-Fluss zurückzuführen ist, nehme ich als Bestätigung meiner Empfindung wahr.
Die unerhörte Kraft des als weiblich interpretierten Elementes Wasser hat einen Auflösungsprozess von berührender Schönheit vor unseren Augen ausgebreitet, welcher gleichzeitig einen Wissensschatz in sich birgt, der seinesgleichen sucht.
Und da ist auch wieder: der Spagat und hüpft oder springt weit über meinen Alltag hinaus: Die Spanne zwischen  (Erosion durch Wasser und Witterung=) Zerstörung und positiver Wahrnehmung davon, ist, zumindest für mich, mehr als nur erstaunlich... 
Weitere bleibende Eindrücke dieser Reise waren die herrlichen kontrastreichen Farben und die unendliche Weite des Horizontes, was zur Folge hatte, dass die Sonnenuntergänge sich endlos auszudehnen schienen, für die Augen des Fahrzeuglenkers eine grosse Strapaze und für mich als Mitfahrerin ein Genuss.
Das eine Bild zeigt die Salzseewüste bei Saltlake City, und als Bezugspunkt ein darauf wandelndes 'Menschlein'.
Auf dem anderen blicke ich selber verträumt in die Weite. Die 30 Jahre, welche zwischen diesen Aufnahmen und der heutigen Gegenwart liegen, erscheinen mir wie eine Metapher zu dem, was ich nun nach längerer Zeit auf den Bildern wiedergefunden habe.
Es gäbe noch einiges mehr zu erzählen, aber aus diesem Blog soll kein Reiseblog werden.
Dennoch gehören die Reise-Erinnerungen zu meinem Leben und werden wohl weiterhin glegentlich als Einstreusel hier auftauchen.

3 Kommentare:

  1. Ich war zwar nie in diesem Canyon, aber als Jugendliche habe ich das Fischfluss Canyon in Namibia und die Victoria Wasserfälle gesehen.
    Ich war damals noch zu jung und zu sehr ein Kind meiner Erziehung um solche Gedanken zu haben wie du- aber ich weiss, dass ich sehr still (was sehr ungewöhnlich für mich war) und andächtig wurde und lange Zeit sehr beeindruckt war!Ich weiss noch,dass wir ein Stück in den Canyon gestiegen sind und ich mich von den Erwachsenen abgesondert habe, weil ich allein sein wollte mit dieser grandiosen Natur - habe dafür viel Ärger bekommen, denn das war sehr gefährlich wegen der Pavianherden.
    Du hast mich inspiriert mal die alten Fotos zu suchen.

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  2. Entschuldigung, habe vergessen zu unterschreiben
    Angelika

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  3. Einer Schweizerin sind Berge nicht fremd doch bei uns entstanden sie mechanisch mit Druck...
    Der Grand Canyon zeigt, wie stetig fliessendes Wasser sich durchs Gestein 'fressen' kann. Eigentlich erstaunlich wie die Natur uns Druck und Geduld zeigt nicht wahr?
    Das ist mein Empfinden bei deinen Bildern ;-)
    Liebevolle Grüsse
    Ursula

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