Sonntag, 25. Dezember 2011

Die Farbe der Liebe


Diese rote Schönheit ist wohl wie keine zweite geeignet, das zum Ausdruck zu bringen, was mir gerade auf dem Herzen liegt: überall und jederzeit ist es die Liebe, die zählt! Sei dies beim schenken (gerade aktuell)
oder beim schaffen (kreativ!) oder im Alltag, beim kochen, backen 
oder anderen Leben erhaltenden Tätigkeiten :-)
Dieses Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, dem Leben überhaupt einen Sinn verleihen zu können, läuft  über die Liebe allein. Alles andere, was sich an Motivations-Möglichkeiten so anbietet, läuft sich irgendwann mal tot, 
gilt nicht mehr, funktioniert nicht mehr, führt auf Holz- oder Abwege. 
Wenn meine Grundmotivation in der Liebe besteht, 
was natürlich auch Be-geisterung genannt werden kann ;-) 
erhalte ich ein mehrfaches Echo und fühle mich klar erkennbar 
schlicht und einfach gut. 
Mein Körper wird wohlig durchströmt und meine Seele fühlt sich warm und genährt, egal, ob ich mich verausgabt habe oder gerade eine aussergewöhnliche Tat vollbracht habe, was von der Logik her eigentlich suggerieren würde, dass ich jetzt ausgepumpt und leer dastehe...Nein, nicht die Bohne, wie gesagt: das Gegenteil ist der Fall!  
Woran mag das wohl liegen? - Vielleicht daran dass ich im Fluss bin, 
dem grossen Ganzen diene, wenn ich aus Liebe handle? 
Dass Liebe Sinn-stiftend ist, kann schon daran erkannt werden, dass kleine und auch grosse! Kinder prächtig gedeihen, wenn sie in einer liebevoll - verständigen Umgebung aufwachsen. Und es versteht sich von alleine, dass dadurch auch die Selbstliebe gefördert wird, welche das Zünglein an der Waage bildet, wenn es darum geht, ob der Mensch im Erwachsenenalter selber zum Geben und sich Verströmen (oder sich engagieren) fähig wird.
Die jetzt auftauchende Frage mag sein: wie komme ich dahin, wenn mir derartiges 'Rüstzeug' in frühen Jahren verwehrt wurde?
Ein gangbarer Weg in diese Richtung wird hier gezeigt, und mir will scheinen, dass gerade die Jahreswende ein günstiger Zeitpunkt ist für solch tiefschürfende, aber auch weiterführende Gedanken!

* * *

Dienstag, 13. Dezember 2011

Reduziert...auf das Wesentliche.


Der Blick aus dem Fenster zeigt Ähnliches: Die strukturelle Beschaffenheit der Bäume und die kahle Erde der abgeernteten Äcker erinnern daran, dass nun die karge Zeit Einzug hält. Es ist, als wollte die Substanz auf sich aufmerksam machen, die ihr eigene Schönheit vor Augen führen. Die Besinnung auf innere Werte und darauf, was wirklich zählt, wird naheliegend und scheint sich nahtlos in das Weihnachtsgeschehen einzufügen, welches in seiner einfachen Symbolik genau dahin zu zielen scheint...Dem steht diametral gegenüber, was aus der überlieferten Tradition inzwischen geworden ist: das eintauchen in Lichtgeflimmer und Konsumrausch oder zumindest das Gefühl, mittun zu sollen um die vielen Erwartungen zu erfüllen, welche zu dieser Zeit mit voller Wucht insbesondere auf Frauen und Familien-betreuende Personen hereinbrechen. - Gar nicht so einfach, sich dieser Strömung zu entziehen, der Mainstream ist ein starker, reissender Fluss...
Wo viel Licht, da ist auch Schatten, was fast in jedem Jahr um diese Zeit besonders schmerzhaft zur Kenntnis genommen werden muss. Kaum eine Festtags-Zeit, wo nicht noch schrecklichere Ereignisse geschehn als sonst: zumindest trifft es festlich gestimmte Menschen dann noch härter. Und wohl am schlimmsten wird eine gravierende Diagnose empfunden, wenn sie ausgerechnet kurz vor Weihnachten damit konfrontiert, dass alles Leben endlich ist. So geschehen in unserer Familie, vor ein paar Tagen...

Alles Oberflächliche wird relativiert durch eine solche Nachricht - und somit wird wohl auch Weihnachten 'auf das Wesentliche reduziert' verlaufen, ohne dass wir uns auch diesmal um das goldene Mittelmass zu bemühen brauchen...

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Samstag, 3. Dezember 2011

social oder nicht?



Eine persönliche Dezember Kurzgeschichte:

Ab und an soll es vorkommen, dass ein Mensch, eine Menschin, aus Neid oder Antipatie zack in eine Schublade gesteckt werden und das auch noch mit aufgedrücktem Stempel!
Dass ich in meine Kindheit nicht gerade in Watte gepackt verbracht habe, (anders als mein Dezemberbild vielleicht suggerieren könnte ;-) war vor Jahrzehnten einer Dame aus sogenanntem guten Hause zu Ohren gekommen und hatte sie flugs veranlasst, meine Wenigkeit solchermassen
(mit dem Stempel 'asozial') unter den Tisch zu fegen.
A propos Tisch: Als diese feine Dame einmal in unser früheres Wohnzimmer mehr oder weniger 'eingedrungen' war, krönte sie ihren ersten und letzten (!) Auftritt mit einer bezeichnenden Geste:
Sie entledigte sich ihres Umhanges und ihres teuren (?) Foulards und deponierte letzteres
mit lässigem aber gezielten! Wurf mitten auf den 'Salontisch'!!
Mir grumelts noch heute im Bauch, wenn ich an diese Geste denke...Leider weiss ich nicht mehr, wie ich damals reagiert habe. Wie ich heute darauf reagieren würde, schon! Und was ich aus dem von mir unerwünschten Kontakt mit jener 'Dame' gelernt habe, weiss ich auch noch ganz genau: 
Standesdünkel gehört zu den Eigenschaften, welche ich ohne Einschränkung verabscheue.

 Die hinterlassene Spur, welche wohl auf ein soziales Gefälle zu meinen Ungunsten hinweisen sollte, hat glücklicherweise in mir das absolute Gegenteil bewirkt! Nie zuvor hatte ich mich auf meine konkreten inneren Werte so intensiv besonnen ...und wenn ich es genau bedenke, bin ich diesem Erlebnis zu Dank verpflichtet, weil es mich erst zu einer Ganzheit werden liess, die mit beiden Füssen und einem natürlichen Selbstwertgefühl auf der Erde steht und dennoch den Aufwärtsblick nie ganz verlernt hat.
:-)